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FACHHOCHSCHULE OLTEN
ARGE mit Mathias Frey, STÄDTEBAU: Die östlichen Quartiere der Stadt Olten sind durch die Eisenbahnlinien und die Aare vom Zentrum und der Altstadt abgetrennt. Auch die Industrieanlagen der Von Roll entlang den Geleisen unterstützten bis heute diese städtebaulich ungünstige Zäsur. Der Neubau der Fachhochschule Nordwestschweiz auf dem langgezogegen Areal in Zentrumsund Bahnhofsnähe bietet die einmalige Chance, die beiden Stadthälften wieder enger räumlich zu verbinden und für Oltens Eastend ein zukunftsweisendes städtebauliches Kapitel einzuleiten. Der Projektvorschlag setzt hier an: Mit einer offenen Konstellation grosser, kräftiger Häuser und einem zentralen Hauptgebäude werden vielfältige Sichtbezüge von beiden Seiten der Stadt her eröffnet. An die Verzweigung Bern-Zürich-Biel positioniert, unterstreicht der Neubau Oltens Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt. Die Konzentration der Baumasse auf freistehende Einzelbauten lässt einen grossen Teil des Areals frei. Der neue Kern der Fachhochschule Nordwestschweiz an prominenter Lage verdient einen markanten Auftritt mit hohem städtebaulichem und architektonischen Identifikationspotiential. Der zeichenhafte Einschnitt auf halber Höhe ist nicht nur Brand, sondern bindet das mächtige Gebäude zusammen mit den Erweiterungsbauten in den Kontext der Umgebung ein. Die Stapelung von zwei Volumen generiert eine obere Stadtebene und eine visuelle Verbindung mit der Kernstadt. Von weitherum sichtbar, ist das Landmark eine einzigartige Adresse für dieHochschule in Olten. ARCHITEKTUR: Die einfache, prägnante Form ist auf Fernwirkung ausgelegt. Grosse Panoramafenster orientieren sich an den Proportionen der beiden übereinanderliegenden Häusern. Die Fassade aus Weissbeton sucht den Dialog mit den Kirchtürmen der Altstadt, den Wohnhochhäusern an den Ausfallachsen, den Silos im Norden und der Geologie der angrenzenden Juraketten. Deren helle Farbe und die strukturell bedingt versetzte Anordnung der Fenster stärken die Wirkung der grossen Einschnitte. Die punktförmige Bebauung des Areals beansprucht eine geringe Grundfläche und ermöglicht dennoch eine hohe Nutzungsdichte. Unter der Platzebene ist die zweigeschossige Parkierung so organisiert, dass nur geringe Terrainveränderungen erforderlich sind. Kubische Volumetrien begünstigten ein optimales Verhältnis von Oberfläche und umbautem Raum, reduzieren die Fassadenabwicklung und damit die Wärmeverluste. Weil auch die Eckräume dieselbe Fensterfläche wie die übrigen Räume aufweisen, wird eine sommerliche Überhitzung oder ein Kaltluftabfall im Winter in den Ecken verhindert. Der Minergiestandard kann ohne besondere Zusatzmassnahmen unterschritten werden. STATIK: Die Tragkonstruktion der Hochschule wird aus einem räumlichen System von Decken, Wandscheiben und Stützen in Stahlbeton gebildet. Ausgesteift wird das Gebäude durch den inneren Kern, der in zwei Untergeschossen eingespannt ist. Die übrigen tragenden Innenwände verlaufen entlang der Zirkulationszone und bilden aufgrund ihrer geschossweise versetzten Anordnung einen oberen und einen unteren Kasten, welche im 5. Obergeschoss auf Stützen und im 1. Obergeschoss auf Abfangscheiben ruhen. Der untere Kasten wirkt für Hörsäale und Aula als Überzug und ermöglicht damit einen normalen Deckenquerschnitt. Die tragenden Aussenwände weisen im Erdgeschoss und im 5. Obergeschoss grosse horizontale Öffnungen auf, deren Form durch die statisch erforderlichen Vouten abgeleitet wird. Die Vouten sammeln die vertikalen Kräfte der Aussenwand und leiten diese auf punktuelle Auflager.

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