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VILLA RIEHEN
Wettbewerb, 1. Preis, ARGE mit Mathias Frey, STÄDTEBAU: Die Parzelle liegt am nordöstlichen Dorfrand der Gemeinde Riehen an bevorzugter Lage. Das vom Hangfuss sich erschliessende Grundstück ist zwischen zwei parallel und auf unterschiedlichen Höhen zum Hang verlaufenden Strassen situiert. Die Parzelle erstreckt sich entlang der Hanglinie und fällt Richtung Hungerbachweg mit einer Höhendifferenz von ca. 10 Metern ab. Im nördlichen Bereich läuft das Grundstück bei nur schwachem Gefälle konisch zusammen, im südlichen Bereich öffnet es sich bei zunehmendem Gefälle Richtung Süd-Westen hin und erhält dadurch in seiner Geometrie einen starken Verzug. Auf dem Grundstück zeigen sich zwei unterschiedliche Aussenräume: Einen von der Nachbarschaft umschlossenen und auf sich selbst bezogenen Gartenraum mit Baumbestand und ein sich zum Landschaftsraum hin öffnenden Raum mit eindrücklichem Rundblick über die Region. Ausgangspunkt der städtebaulichen Überlegung ist, durch eine Querstellung des Baukörpers zum Hang eine Nord-Süd-Orientierung zu erlangen, die beiden Einheiten gleiche Wohnqualitäten bietet und die Möglichkeit zum Weitblick eröffnet. ARCHITEKTUR: Die Hanglage sowie der Wunsch nach zwei Wohneinheiten, die gleichermassen von den vorhandenen Qualitäten des Ortes profitieren, führen zu einer vertikalen Schichtung des Hauses. Dabei positioniert sich der Baukörper entlang der Hangkante im mittleren Bereich der Parzelle, genau dort, wo die Topographie zum Hungerbachweg gegen Südwesten hin abfällt und sich hangseitig ein intimer Gartenraum eröffnet. Das konventionelle Schrägdachhaus wird als Archetyp zitiert, fragmentiert und neu interpretiert. Es entsteht ein eigenständiger Ausdruck, der dem neuen Haus einen kraftvolles, elegantes Äusseres verleiht. Grosszügige Räume mit differenzierten Aufenthaltsqualitäten und Rückzugsmöglichkeiten prägen das Wesen der Wohngeschosse. Strukturell gliedert sich das Haus in seiner horizontalen Schichtung in drei Bereiche. Dabei spannt sich das Wohngeschoss als horizontaler Schnitt zwischen das Hanggeschoss und den Dachkörper. Als Hauptebene vermittelt es zwischen den beiden Orientierungen des Grundstücks und ermöglicht als freie Aussichtsplattform einen spektakulären Rundumblick in den herrlichen Landschaftsraum. Unter- und oberhalb des öffentlichen Wohngeschosses liegen die privateren Räume: Die (Kinder-)zimmer orientieren sich talseitig gegen Südwesten, hangseitig liegt je ein grosser multifunktional nutzbarer Raum. Lage und strukturelle Ausbildung lassen auch eine spätere Nutzung als Gästezimmer, Büro, Atelier etc. zu. Die strukturelle Ausbildung des Dachkörpers ermöglicht eine weitgehend freie Einteilung des Wohngeschosses in offene oder abgetrennte Wohn- und Essbereiche. Zugunsten einer maximalen Wohnfläche liegen Eingang, Sammlung und Privée auf anderen Ebenen. Der übergrosse Wohnraum lässt sich im Sommer weiträumig öffnen. Der Dachkörper beherbergt die Welt der Erwachsenen: Die Mastersuite mit integrierter Garderobe verfügt über einen eigenen Wellnessbereich und einer Aussichtsterrasse. Markante Dacheinschnitte rahmen ausgewählte Aussichten in alle Himmelsrichtungen. Die Dachform gewährt loftartige hohe Räume, die sich sowohl für die Aufnahme einer Kunstsammlung wie auch einer Bibliothek eignen. Zuoberst befindet sich ein Arbeitsraum, der auch als Gästeraum benützt werden kann. Das Haus erschliesst sich mit dem Auto über die Tiefgarage oder zu Fuss über die von einem Oberlicht erhellte langgezogene Eingangshalle. Lage und Aussicht bleiben dem Besucher zuerst verborgen. Erst bei Ankunft mit dem Lift im Wohngeschoss eröffnet sich der inszenierte Weitblick nach Basel und zum Pool mit Partylaube und Sonnendeck. Die zwei Wohneinheiten sind grundrisslich individuell unterschiedlich ausgebildet und werden über die Grossform zusammengebunden, was das Haus als repräsentative Einheit erscheinen lässt.

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